Kommentar zur Umfrage vom 03.02.14

Die Initiative ”Widerstand – Hauptsache dabei oder darf´s a bißle mehr sein?” führt nun schon das zweite mal Umfragen unter den Teilnehmern der Montagsdemo durch. Nachdem die Gruppe sich beim ersten mal noch ein bisschen an die Materie heran tastete, ging es diesmal um so manche Wurst. Am 03.02.14 war unter anderem die brisante Frage nach dem Demonstrationsort gefragt. Aber auch Themen wie „Politische Einflussnahme“ oder „Einflussnahme durch Verbände“ wurde nicht gescheut. Bei cams21.de, welche die Umfragen dokumentarisch und beim Entwickeln der Fragen, sowie der Durchführung der Umfragen praktisch begleiten und aktiv unterstützen, sind die Ergebnisse der Umfrage bei der 208. Montagsdemo (link) exklusiv einzusehen!

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Ich selbst war auch mit dabei und habe unter anderem die Auswertung mit durchgeführt und verfolgt. Siehe Bilder.

Aufgrund dieser Ergebnisse erlaube ich mir einen persönlichen Kommentar:

Eigentlich für mich nicht wirklich überraschend, bestätigt die Frage nach dem Ort der Demos die Unentschlossenheit der Bewegung in dieser Frage! Die Meinungen liegen hier mehr oder weniger gleich verteilt auf den beiden in letzter Zeit primären in der Diskussion stehenden Orten. Erkennbar ist meiner Ansicht nach aber auch eine gewisse festgefahrene Situation. Das meine ich zumindest aus den wenigen „Alternativort suchen“ Stimmen ableiten zu können. Unter den vielen Zetteln die hier „nicht auswertbar“ waren, sind viele die zb. beide Orte ankreuzten (manche mit der Bemerkung „abwechselnd“) was meiner Ansicht nach zeigt das viele diese Diskussion leid sind bzw. sich nicht mehr klar für einen Ort entscheiden möchten. Schade übrigens das diese eine Frage scheinbar der einzige Grund war warum das Demoteam auf diese Umfrage erst zum Schluß (beim Start des Demozuges also denkbar Nutzlos) hingewiesen hat. Hier hätte diesem Team durchaus auch etwas mehr Mut zur Meinung der Menschen gut zu Gesicht gestanden, schließlich sind es die Menschen und nicht das Demoteam, die diese Demos zu dem machen was sie nun mal sind! (Wer dies nochmal nachhören will link)

Eindeutiger wird die Meinung bei der Frage nach der Einflussnahme von Parteien und Verbänden! Hier zeigt sich ein meiner Ansicht nach ein ziemlich klares NEIN gegenüber Parteien, wobei die Stimmen derer welche sich von Verbänden unabhängig machen wollen merklich weniger sind, aber immer noch ziemlich eindeutig Stellung beziehen. 

Aus den beiden vorhergehenden Frage-Komplexen leitet sich meiner Ansicht nach dann auch die kommenden Ergebnisse ab welche nach dem Umgang unter einander Fragen. Hier zeigt sich meiner Einschätzung nach ganz klar wie sehr die Probleme der letzten Wochen die Menschen vor allem im Zwischenmenschlichen nicht unbedingt nur im Inhaltlichen belasten. Aber es zeigt auch das den Menschen dieses Problem bewusst ist und dies ist die beste Voraussetzung dass hier Probleme gemeinsam gelöst werden können da man sie selbst erkannt hat! Von sog. „Spaltungen“ kann also keine Rede sein – allenfalls von Spannungen welche aber nie generell falsch sein müssen sondern lediglich Energien darstellen welche immer auch zu positiven Entwicklungen genutzt werden könnten!

In diesem Sinne – Gemeinsam Oben Bleiben!

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

7 Gedanken zu „Kommentar zur Umfrage vom 03.02.14“

    1. Wie dir natürlich auch klar ist kann es sich hier nur um Zufallsstichproben handeln. Evtl. kann aus diesen Stichproben „irgendwann“ mal eine „Vermutung“ angestellt werden wie eine „repräsentative“ Umfrage evtl. möglich wäre aber dieses Ziel verfolgt die Initiative überhaupt nicht (und richtet daher die Fragen auch nicht an diesem Ziel aus). Ich würde mich auch über eine repräsentative Umfrage freuen, kann mir zur Zeit aber nicht vorstellen wie du diese in dieser „bunten“ und unter wissenschaftlichen Bedigungen schlicht unerforschten Bürgerberwegung überhaupt Ansatzweise realisieren könntest. Würde mich freuen wenn du dazu mal eine Initiative startest und freue mich unheimlich auf diese Ergebnisse!

      1. Eine repräsentative Umfrage kostet Geld, und das haben wir nicht. Deshalb meine ich auch, dass die ehrenamtlich Umfrage auf der Montagsdemo besser ist als nichts. Vielleicht lässt eine Zeitung mal eine solche Umfrage durchführen.

        1. Siehst du da stehe ich persönlich schon wieder auf dem Standpunkt das es eine wirklich Repäsentative Umfrage gar nicht geben kann. Unabhängig davon das man sich mit Geld natürlich das Renommee eines Unternehmens oder eines Namens kaufen kann halte ich trotzdem nicht sehr viel davon. (siehe ADAC usw.)

  1. Unser Widerstand ist doch im großen und ganzen ein Treff mit immer den gleichen Fakten und immer den gleichen Personen.
    Diese Form des Widerstands war nie erfolgsversprechend. Grube hat vor dem VE bürgerkriegsähnliche Zustände zur Bedingung gemacht, von S21 abzusehen. Wir haben es hier mit wahrscheinlich Kriminellen in Bahn, Politik….zu tun und die wissen was sie tun.
    Wie lange wollen wir uns noch an unseren absichtlich eingelullten und dumm gehaltenen Mitmenschen abarbeiten? Und wie lange dürfen wir uns anhören, dass die Polizei nicht die Schuldigen sind.
    Schuldig am Bürger wird nicht nur die verlogene, verantwortungslose, verfehlte und korrupte Politik, sondern auch die Personen, die sich dafür hinstellen. Wie oft muss man sich noch anhören, dass sie nicht die Schulidgen sind? Vor 80 Jahren und am 30.9.10 konnte nur mit Hilfe dieser Personen Unrecht durchgedrückt werden.
    Und schuldig an Umwelt, Stadt- und Bahnhofzerstörung macht sich die Masse Mitmensch, die erst dann wach wird, wann etwas Schlimmes passiert.
    Beim Bau von S21 geht es nicht nur um viel Zerstörung, sondern darum, dass vorsätzlich Menschenleben in Gefahr gebracht werden. Die Aussage einer Person aus dem Verkehrsministerium war: Bei S21 wird es früher oder später zu Toten kommen wie in Köln.
    Trotzdem versteckt sich die Politik weiterhin hinter einem VE, dem die Grundlagen fehlen (Kosten- und kapazitäten stimmern nicht) und das land BW beteiigt sich an Kosten, die wahrscheinlich allein der Bund bezahlten müsste und die Regierung macht sich damit wahrscheinlich strafbar.
    Die Exekutive versteckt sich hinter Befehlen und Aufträgen und Anonymität.
    Und die Mehrheit schweigt und lässt Betrug zu.
    Vor allem aber fehlt es an Mut. Die Frage:Widerstand, oder darfs a bissle mehr sein? tirfft es gut. Unser Widerstand wurde von Anfang vorm friedlichen Aktionskonsens behindert. A bissle Widerstand ist nicht erfolgsversprechend.. Entweder richtig oder ganz bleiben lassen. Dazu braucht es aber viele Personen mit Mut und nicht solche, denen die Außenwirkung wichiger als die Aktionen selber sind.
    Es bedarf aber auch des Mutes vieler Polizisten, die von ihrem Remonstrationsrecht Gebrauch machen, wenn Einsäzte aus dem Ruder laufen, Gesezte verletzt werden oder nicht mit dem Gewissen vereinbar sind. Und die über ihre Polizeigewerkschaften massiv Kritik an einer Politik üben, in die viele Polizsiten wahrscheinlich selbst kein Vertrauen haben.

    1. Nun ja ich kann jeden verstehen der verzweifelt – es ist ein sehr langer steiniger Weg gegen so ein großes Projekt anzukämpfen. Man sieht ja nicht zuletzt am Flughafen BER wie schwerwiegend die Fehler sind welche bei Stuttgart 21 tagtäglich und heute IMMER noch gemacht werden. Dabei kann man schon heute recht viele Stimmen hören die schon bereuen (oder so tun als ob sie es bereuen würden). Großes Beispiel dabei ist die Aussage von Herr Grube der sinngemäß sagte das er S21 unter den heutigen Erkenntnissen damals nicht befürwortet hätte.

      Aber man sollte sich immer wieder selbst motivieren den es gibt keinen Grund am Weg zu zweifeln nur weil Steine drauf liegen! Du schreibst zb. das es immer die gleichen Leute wären bei den Demos. Nun schon das trifft nicht zu! Es sind immer wieder andere! Klar viele davon „kennt“ man aber vor allem deshalb weil einem die einprägsamen (mit immer wieder tollen / auffälligen Schildern) mehr in Erinnerung bleiben. Nicht zuletzt auch deshalb weil Fotografen und Filmer diese Schilderträger logischerweise mehr im Fokus haben (wer will schon ständig fotografiert werden wenn er/sie kein Plakat trägt). Die ganzen Leute drum rum sind aber immer wieder andere!

      Genauso bezweifle ich deine Aussage „Diese Form des Widerstands war nie erfolgsversprechend.“ ist das den wirklich so?
      Nein – das sollte man nicht in der Form betrachten wie du es dann tust indem du die Aussagen der Befürworter, Politiker, Land, Bund oder Medien betrachtest …
      Tritt mal zurück und betrachte das Ganze! Wie viele Themenkomplexe gibt es die über so viele Jahre das Bild in Politik und Tagespresse geprägt haben? Stuttgart 21 steht heute immer noch extrem im Fokus der Öffentlichkeit! Klar es ist immer noch kein Selbstläufer der zum sofortigen und längst überfälligen Projektaus führt, aber es ist trotzdem so das kein einziger Handgriff der Projektbetreiber mehr im Verborgenen bleibt! Klar es ist ein hartes Brot zu merken wie viele bittere Jahre die Leute brauchen um endlich wie aktuell zu KAPIEREN wie bodenlos Unsinnig zb. die Causa „Nesenbachdüker“ ist! Wenn ich mal drüber nachdenke wie viele Jahre ich selbst schon von diesem Detail immer wieder berichte könnte ich auch sagen „das ist doch Sinnlos“ die Leute sind einfach zu dumm! Aber NEIN das ist es eben nicht! Wie lange brauchte der Colorado River um sich ins Gestein zu graben bis heute der Grand Canyon zu bestaunen ist? Wie gesagt tritt mal zurück und betrachte es und du wirst sehen das dies alles durchaus sehr Erfolgreich ist nur ist es eben nicht direkt und schnell zu erkennen! Das ist aber auch normal – negative Dinge sind immer viel schneller zu erkennen als Positive – ich denke das liegt in der Natur des Menschen da Negatives potentiell Gefahr bedeutet…

      Es gibt keinen sinnvollen Grund ständig den eigenen Zweifeln zu erliegen oder dem, mit einer verkratzen Schallplatte vergleichbaren, Geblubber von irgendwelchen käsigen Politikern Gehör zu schenken! Die ganzen Spielchen haben an den Fakten nichts geändert! Es bleibt wichtig an seinem Weg festzuhalten – das Wasser fließt eben. Es kümmert sich nicht an dem großen Stein den es umfließt! Selbst das Sandkorn zu dem dieser Stein nach Jahren mal wird interessiert den Fluss später nicht und doch fliest er dann über ihn und nicht mehr um ihn herum.

      Keiner sagte je das es leicht wird…

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