Panoramen erstellen – mit Mavic Pro

Wie erstellt man am besten ein schönes Panorama mit einem Quadcopter oder aber auch mit jeder anderen beliebigen Kamera?

Nun die wichtigen Schritte sind immer ähnlich.

  • Zuerst ist es wichtig zu entscheiden welche Motive in dem Panorama sein sollen. Dabei sollte man nie vergessen das ein Panorama nicht einfach nur ein breites Bild ist sondern genauso wie jedes Bild auch Highlights haben sollte damit es interessant auf den Betrachter wirkt. Auch der generelle Bildaufbau sollte  nicht vergessen werden (Wie teile ich das Bild auf? Ist der Himmel breit im  Bild oder eher der untere Teil usw.)
  • Nun dreht man sich mit Blick durch den Sucher oder die Mavic um sich selbst und entscheidet dabei ob man mit einem einzelnen Streifen auskommt oder ob man mehrere Reihen fotografieren möchte (beispielsweise bei diesem wundervollen Himmel mit prächtigen Wolken eher zwei Streifen um mehr ins Panorama zu bekommen)
  • Nun entscheidet man welche Verschlusszeit (wenn vorhanden „welche Blende“) ideal für das gesammte Bild ist. Sprich so das die hellen Stellen nicht zu hell werden und die dunklen Stellen noch in einem kleinen Rahmen aufhellbar sind. Tipp: man kann zb. im Beispiel etwas neben die Sonne (ohne die Sonne im Bild) ein Bild machen und dessen Blende und Verschlusszeit dann als Richtwert nutzen. Damit stellt man nun eine feste Belichtung ein bevor man überhaupt ein Bild für das Panorama macht. Automatische Funktionen vieler Kameras oder auch Apps wie zb. Litchi machen gewöhnlicherweise jedes Bild mit einer eigenen Belichtung nicht mit einer festen Einstellung. Das Ergebniss kann evtl. gut werden birgt aber die große Gefahr dass man harte Helligkeitsunterschiede in zb. einem blauen Himmel bekommt (dunkle Streifen im Panorama später) Das ist der Hauptgrund warum man die Einzelbilder für Panoramen NICHT mit einer Automatik macht, sondern bewusst und manuell selbst.
  • Nun hat man also die Kamera fest eingestellt und stellt nun noch einen  festen Punkt scharf – danach stellt man diesen Punkt mittels manuellem Fokus fest.
  • Jetzt erst macht man die Einzelbilder. Dabei ist nicht wichtig wie viele Bilder man erhält sondern wie stark  sich die Bilder überlappen. Meist (bei einem Bild wo alle Objekte weit weg sind wie im Beispiel) reicht es wenn jedes Bild ca. 1/5 mit dem nächsten Bild überschneidet.
  • Macht man ein Panorama mit Objekten die nahe an der Kamera und im Bild sind, sollte man im Abschnitt der Objekte lieber zu viele als zu wenige Bilder machen! Sprich mindestens 1/2 überlappend oder noch mehr. Damit gleicht man die unvermeidlichen Winkelunterschiede aus, welche später das Panorama unmöglich zusammenfügbar machen können. (das kann man nur vermeiden wenn man ein speziellen Panoramakopf auf einem Stativ verwendet. Bei diesem wird die Kamera dann nach hinten verschoben so das die Kamera nicht um den Fotograf/Kopf oder Mittelpunkt des Quadkopters dreht sondern um den Nodalpunkt des Objektives)
  • Bei den Einzelbildern sollte man sehr darauf achten das man möglichst einen geraden Horizont behält sonst wird das Ergebnis schräg und man verliert später beim zuschneiden des Panoramas zu viel vom Bild.

  • Nun kommt das zusammenrechnen am PC. Verwendet möglichst keine interne Software der Kamera etc. weil die Ergebnisse wesentlich schlechter werden. Eine Kamera hat einfach nicht genug Rechenleistung für sowas, sie ist kein Rechner sondern eben eine Kamera. Am PC kann man auf viele frei erhältliche Software zurückgreifen (eine Suchmaschine hilft) oder aber auch mit professionelleren Programmen wie zb. Autopano arbeiten. Selbst mit Lightroom und vergleichbaren Programmen können schon recht gute Ergebnisse erzielt werden, die einstellmöglichkeiten sind aber meist sehr begrenzt (das Beispiel hier ist mit Adobe Lightroom erstellt worden) Die einfacheren Programme rechnen einfach alles zusammen, machen den Zuschnitt oft auch selbst ohne Einflussmöglichkeit und bieten noch einige zusätzliche Einstellmöglichkeiten an. Das Ergebnis ist dann meist Zufall. Etwas bessere Programme bieten alle möglichen Einstellmöglichkeiten an. Man kann zb. die komplette Bildwirkung noch einmal verändern indem man das Hauptmotiv noch einmal mit samt dem ganzen Bild verschiebt oder man kann einzelne Bilder einzeln anders Belichten, drehen und verschieben uvm.
  • Danach rendert man das Bild und erstellt damit ein einziges großes Bild. Hier sollte man auch nicht mit der Qualität sparen – will man das Panorama evtl. mal groß ausdrucken wird man immer die höchste Auflösung benötigen. (fürs Internet etc. kleiner rechnen geht immer aber zurück gehts nicht mehr) Auch beim rendern erkennt man den Unterschied zwischen Freeware und besseren Programme – diese rechnen zb. zuverlässig „Geister“ raus, das sind Objekte die sich bewegt haben und daher in mehreren Bildern auftauchen.
  • Nun erhält man ein wunderschönes Panorama und kann dies auch frei nutzen. Besser als die in letzter Zeit immer mehr auftauchenden „360° Panoramen“ auf Youtube, Facebook oder allgemein im Internet. Diese erfordern immer einen digitalen Helfer (Smartphone Rechner etc.) und Software (Facebook, Flash, Youtube etc.) Das selbst erstellte traditionelle Panorama hingegen kann sogar ausgedruckt seine tolle Wirkung entfalten.

Viel Spaß, gutes Licht und evtl. auch einen guten Flug.

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( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

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