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Die Horizontal-Bäumchen vom Rotebühlplatz (Stand 2020)

Gastartikel von WS

Hurra, es ist geschafft: in den vergangenen drei Tagen wurde an der Fassade des VHS-Gebäudes ein ca. 4 x 10 Meter großes Kleinpflanzenbeet mit drei schmächtigen, waagrecht eingelassenen Bäumchen, die sich langsam drehen und künstlich bewässert werden, installiert. Angeblich sollen sie für Kühlung und Luftreinigung sorgen.
Kostenpunkt laut Aussage eines VHS-Mitarbeiters: knapp eine halbe Million Euro. (Anmerkung SWW: Laut Aussage der Stadt Stuttgart liegen die Kosten für „Anschaffung und Aufbau“ bei 120.000 €)

© WS – „Schilda_21“

Verglichen damit sind die vor zwei Jahren am Charlottenplatz aufgestellten zwei „Green-City-Trees“ mit ihren je 110.000 Euro Kauf- und Unterhaltspreis beinahe ein Schnäppchen, wenn sie nicht – wie in anderen Städten längst bemerkt – komplett nutzlos wären. Man erinnert sich: versprochen war damals eine Wirkweise entsprechend der von 275(!) ausgewachsenen Stadtbäumen; wer die Dinger aber kennt, weiß, dass sie es vermutlich nicht einmal mit einem einzigen echten Baum aufnehmen können.

Und nun also dieses Schelmenstück namens GraviPlant eines „Start-Ups“ namens „visioverdis“, das man allenfalls als Kunst am Bau klassifizieren kann.

Wie soll man die hiesigen politischen Entscheider eigentlich noch ernst nehmen, nach all ihren kostspieligen Desastern mit Feinstaubkleber, vertrocknenden Mooswänden, lächerlichen City-Trees und, ab heute, drei rotierenden Ligusterbäumchen, die beim nächsten Sommersturm womöglich geknickt aufs Trottoir stürzen?

( Bild und Text WS auf schaeferweltweit.de )


Impressionen der „GraviPlant“ Kunstinstallation vom 08.05.2020

Impressionen der „City-Trees“ vom 08.05.2020

Impressionen der Mooswand vom 09.10.2017

Update vom 07.09.2021

 

Ohne Moos nix los – Das Ende einer Theorie

Anfang des Jahres wurde sie groß durch die Presse gejagt – die Wunderwaffe der Stuttgarter: Eine Mooswand an einer der „Stadtautobahnen“. Schon in den ersten Tagen konnte man nur mit dem Kopfschütteln ob des Standortes in der prallen Sonne. Schon der Gang durch den eigenen Garten genügt, um zu sehen wo Moos normalerweise wächst … überall nur NICHT in der prallen Sonne. Nun ja aber selbst wenn die „Experten“ noch so oft behaupten „Das Wundermoos ruht doch nur und wird sich schon bald zu ‚blühenden Landschaften‘ wandeln“ so genügt ein Besuch dort und ein klein bisschen gesunder Menschenverstand (nun regnet es schon gut einen Monat lang relativ regelmäßig) um sich selbst dazu seine Gedanken zu machen.

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