Was taugt der neue Panorama-Modus der DJIGo4-App?

Was zuerst nur der neue DJI Spark Multicopter konnte können nun auch andere Copter wie zb. die Mavic Pro seit dem neuesten Update (Ende Nov.2017) und dem dort enthaltenen „Panorama-Modus“ (erst ab Firmware v01.04.0100 und App v4.1.18)
Doch was kann die neue Funktion wirklich?
Hier ein kleiner Test erstellt mit einer DJI Mavic Pro

 Die neue Panoramafunktion findet sich im Fotomenü unter dem Punkt „Fotomodus“ -> „Pano“ und lässt die Wahl zwischen „Sphäre“ „180“ „Vert“ und „Horiz“   Dabei entstehen je nach Modus innerhalb  ca. 80 Sekunden 36 / 21 / 3 oder 9 Bilder welche in JPG und RAW Format einzeln auf der SD Karte im Multicopter gespeichert werden. Danach hat man auch die Möglichkeit in die Fotogalerie zu gehen und die Panoramen dort direkt von der DJIGo4 App rechnen zu lassen. Dies dauert bei einem Kugelpanorama ca. 2 Minuten und dabei muß der Multicopter weiterhin eingeschaltet und verbunden bleiben. (Für die Facebookuser -> auf FB werden diese Panoramen erst als 360° erkannt wenn man wie bisher auch die Exif-Daten angepasst hat und das Panorama muß das Seitenverhältnis 2:1  haben!)

 

Hier nun die Ergebnisse der Tests. Natürlich ist das Wetter so wie es ist und stellt nicht die Idealbedingungen dar, das ist aber in der Praxis später auch so. Zur besseren Vergleichbarkeit habe ich direkt das manuell einzeln erstellte Panorama danach gegenüber gestellt. Danach jeweils ein kleines Fazit zur automatisch gerechneten Version mit Screenshots der Fehler.

Modus „Sphäre“ / direkt in der App gerechnet (LINK)

Modus „Sphäre“ / nachträglich in Microsoft ICE aus exakt den gleichen RAW Bildern gerechnet (LINK)

Wie man sieht sind die Ergebnisse ernüchternd bis erschütternd. Klar auch „ICE“ hat Fehler im Bild – zb. der „endlose Turm“ was aber eher an der Wahl des Standortes der Kamera liegt und im Vergleich zu den Fehlern der DJI Go App wirklich eher ne Kleinigkeit ist.

Fehler die im Panorama der DJIGo4App entstanden:

Da einige der Fehler durch die Nähe zum Gebäude kommen könnten (was aber dann bei der Version von ICE auch so sein müsste) hier noch ein zweites Beispiel mit viel mehr Platz und doch besonders auffallend schlechten Fehlern die ein Panoramaprogramm heuzutage eigentlich nicht mehr machen sollte.

Modus „Sphäre“ / direkt in der App gerechnet (LINK)

Modus „Sphäre“ / nachträglich in Microsoft ICE aus exakt den gleichen RAW Bildern gerechnet (LINK)

Fehler die im Panorama der DJIGo4App entstanden:

Hier nun noch die Beispiele der anderen Panoramafunktionen „180“ „Vert.“ und „Horiz.“

Modus „180“ / direkt in der App gerechnet
(Ins Bild klicken für das Original PNG „Out of the Cam“ Vorsicht 4MB )

Modus „Vert.“ / direkt in der App gerechnet
(Ins Bild klicken für das Original PNG „Out of the Cam“ Vorsicht 2MB )

Modus „Horiz.“ / direkt in der App gerechnet
(Ins Bild klicken für das Original PNG „Out of the Cam“ Vorsicht 5MB )

„180“ und „Vert.“ scheint ganz gut zu funktionieren aber die Version „Horiz.“ ist dagegen schon wieder ziemlich enttäuschend da die Fehler die dort auftauchen bei diesen Licht und Kontrast Bedingungen nicht wirklich erwartbar waren.

Fazit:
Die Zeitersparnis gerade bei 36 Bildern für ein Kugelpanorama ist klar gegeben, das zusammenrechnen der Panoramen direkt am Handy oder Pad lohnt sich allerdings nicht. Die Rohdaten / Einzelbilder sind ausreichend gut erstellt und Panoramen können mit einem anderen Program (zb. dem Kostenfreien Microsoft ICE) direkt aus den RAW Dateien sehr gut erstellt werden.  Der Einsatz von anderen Apps für Panoramen entfällt dadurch meiner Meinung nach. Es sei den man möchte wirklich gar nicht mehr am Rechner nachbearbeiten, dann bleiben alternative Apps weiterhin interessant da die DJI App hier einfach zu viele Fehler macht.

Ähnliche Themen:
Traditionelle Panoramabearbeitung (360 Grad)
Beispielhafter Arbeitsablauf  (Sphäre /Kugel/Facebook)

( Alexander Schäfer auf schaeferweltweit.de )

Kommentar verfassen